7. Tuning Night des TÜV-Rheinland
Des Tuningbegeisterten liebster Freund und maßgebend vertreten in unseren heimischen Breitengraden, der TÜV-Rheinland, lud dieses Jahr zu seiner markenoffenen „7. Tuning Night“ nach Köln ein. Die Tuning Night beginnt traditionell erst um 16:00 Uhr und geht offiziell bis 22:00 Uhr, was den Namen erklärt und dadurch dieses Treffen etwas von den ansonsten üblichen Zeiten in der Szene abhebt.
Für uns sollte es die erste Teilnahme an diesem Event werden und so zog die fünfköpfige Karawane gegen 15:00Uhr ab Höhe Koblenz mit zwei Autos los. Vor dem Hintergrund, dass es unser Zentralgestirn an diesem Tag mit bis zu 40 Grad Celsius fast zu gut meinte, trifft die Bezeichnung Karawane besonders eindringlich zu… ein Hoch auf Kompressionsanlagen zur Konditionierung des Fahrgastraums! Wie haben wir das nur früher ohne Klima ausgehalten!?!?
Leider hielt das Wetterchen viele ab, es uns tapfer gleich zu tun und so sollte der große Platz auf dem TÜV-Gelände nur zu rund einem Drittel befüllt werden. Schade, denn die gute Organisation und das ganze „Drumherum“ bescherten in den vergangenen Jahren bis zu 400 Fahrzeuge auf dem Platz.
Zunächst sollte aber die Fahrt noch spannend werden, denn nach Dekaden, in denen die Straßen und Autobahnkreuze auf der Strecke ihr selbstüberlassenes Dasein fristeten, entschied man sich von offizieller Seite offensichtlich dazu, gleich alles auf einmal instand zu setzen. So wurde die Autobahnauffahrt über die Lande dann eine Auffahrt später gemeistert, um dann prompt zu einem nicht mehr vorhandenen Autobahn-Dreieck zu gelangen, um wieder über die Lande geführt zu werden. Dem nicht genug, wurde die letzte Brücke, die zu den Parkmöglichkeiten führte, auch vor kurzem einfach mal klein gebaggert. Also nächste Möglichkeit wenden und das war über den Rhein fast wieder beim Dom. Schließlich sollten wir dann gegen 16:30 ankommen, das Wetter wurde ab dann auch zunehmend erträglicher und das Gelände konnte in bester Stimmung betreten werden.
Dort waren schon ein paar Mitglieder von uns, die wenige Stunden zuvor an einer Regionaltagung unseres Dachverbandes D’ARC teilnahmen und beide Events miteinander verbanden. So sollten wir mit insgesamt acht Leuten das Gelände erkunden. Es gab viele Umbauten quer durch die Zeiten und Marken zu sehen. Teilweise interessante Umbauten, die ein Motto durchzogen, teilweise kurioses, die z.B. ihr Auto komplett von außen beflockten, und eben gut zwei Drittel mit FFFA, was nicht unbedingt schlecht sein muss. So gab es auch ein paar Fahrzeuge, die mit F.elge, F.ahrwerk, F.olie und A.uspuff durchaus solides Tuning präsentierten. Denn eins muss auch klar festgestellt werden, die wilden Zeiten der 90er und beginnenden 2000er sind weitgehend vorbei. Heute zählt, ob eine Felge eine ABE hat. Sondereintragungen werden geschmäht, als ob etwas Teuflisches im Schilde wäre.
Was waren das für Zeiten, als Porschefelgen in 19 Zoll unter den Clio A trotz des unterschiedlichen Lochkreises und verschiedener Schraubenanzahl mussten und das ganze ohne Air-Ride nur mit aberwitzigen Rad/Reifen-Kombinationen und absurden Sturzwerten passend gedengelt wurde oder ein kompletter Audi TT Innenraum perfekt zugeschnitten in einen Opel Astra oder Golf III wanderte. Einige Umbauten hatten dieses Kaliber. Auch wenn einem z.B. das Fahrzeug an sich nicht zusagt, so ist dennoch die geleistete Arbeit angemessen zu würdigen. Im Zeitalter des anonymen „dislike buttons“ leider überhaupt keine Selbstverständlichkeit mehr.
Neben Currywurst Pommes, ein paar kalten Schoppen und einem Eis’chen gab es sicherlich das ein oder andere zu sehen. Jedoch kaum Renault-Modelle. Ein Clio C, ein Clio B, ein Megane III Grandtour und zwei Megane III RS war die Ausbeute. Sofern nächstes Jahr die „Achte“ steigt, werden sicherlich einige von uns wieder vor Ort sein, vielleicht auch mit den eigenen Schätzchen die Flagge für die Rhombe hoch halten, zumal bis dahin die Brücken, Dreiecke und Auffahrten wieder fit sein sollten ;-)
